Sonntag, 4. Oktober 2009

Alice im Wunderland

Serien aus meiner Kinder- und Jugendzeit, 12. Folge

Sonntags wurde bei uns in der Regel Mittagsschlaf abgehalten. Ein Ritual, gegen dass ich mich altersbedingt nicht wehren konnte, auch wenn ich jetzt schon in der zweiten Klasse und Jungpionier war. Generell sollte er etwa eine Stunde dauern. Schlafen konnte ich meist nie. Aber wenn dann doch, dann musste ich unbedingt viertel vor zwei wieder wach sein, denn da begann der „Sonntags Nach-Tisch“ mit Hansi Fischer. Gestartet wurde immer mit einer Zeichentrickserie. Und an die erste an die ich mich erinnern kann ist Alice im Wunderland. Die Titelmelodie singe ich noch heute mit, wenn ich im Fernsehen eine Wiederholung erspähe oder ich bei Youtube bei ihr vorbeirutsche.

Inhalt:
Alice verschwindet immer wieder in ihrer Traumwelt, ihrem Wunderland. Zusammen mit ihrem weißen Kaninchen Benny Bunny erlebt sie dort zahlreiche Abenteuer. Sie trifft dort auf die unsichtbaren Grinsekatze, auf die böse Herz-Königin, dem sprechenden Ei Humpty Dumpty oder aber auch auf die kleine blaue Raupe. Am Ende jeder Episode erwacht sie jedoch immer wieder in der Realität.

Wissenswertes:
Die Zeichentrickserie basiert auf die Kinderbücher Alice im Wunderland (Alice’s Adventures in Wonderland, 1865) und Alice hinter den Spiegeln (Through the Looking-Glass, and What Alice Found There, 1871) von Lewis Carroll.

In Deutschland wurden alle 52 Folgen von Fushigi no kuni no Alice, so der Originaltitel der japanisch-deutschen Co-Produktion, gezeigt. Im Bastei-Verlag erschien parallel zur Fernsehausstrahlung eine 38-bändige Comic-Reihe, von der ich auch einmal ein Heft unter die Finger bekam.

Synchronisation:
Die Sprecherin von Alice passt wie die Faust auf’s Auge. Noch heute verbinde ich Madeleine Stolze, wenn ich sie irgendwo anders höre, mit Alice. Sie sprach einige Jahre später in zwei Staffeln die Lynn Tanner (gespielt von Andrea Elson) in der US-Sitcom ALF. Die Stimme der Herz-Königin hörte man ebenso bei ALF, denn Marianne Wischmann sprach dort die Raquel Ochmonek (gespielt von Liz Sheridan). Humpty Dumpty wurde einige Male vom Schauspieler Ilja Richter gesprochen.

Titelsong:
Die deutsche Version des Titelsongs wurde von Christian Bruhn geschrieben und von seiner damaligen Ehefrau Lady Lilli (Erika Bruhn) gesungen, die man auch schon von den Captain-Future- und Heidi-Titelsongs her kannte. Und wer jetzt mitsingen möchte, bitteschön, hier der Text:

Was ist da passiert?
Wie kann das geschehen?
dass es im Sommer friert?

Dass Uhren rückwärts gehen?

Dass man sich im Spiegel

plötzlich gar nicht mehr sieht, nanu?

Frag doch Alice,
Alice im Wunderland!

Alice, Alice im Wunderland!
In ihrer Welt aus Träumen und Ironie.
Das macht Alice, Alice im Wunderland!

Alice, Alice im Wunderland!

Alice, mit ihrer Phantasie!


Im Fernsehen:
Die erste Hälfte wurde erstmals von Oktober 1984 bis März 1985 im ZDF gezeigt. Bis Ende 1989 wurden dann immer mal wieder einige neue Episoden nachgeschoben. Wiederholungen erfolgten ab April 1989 im ZDF, ab Januar 1997 aber auch auf dem KI.KA, der sie meistens jährlich mindestens einmal durchlaufen lässt.

Achtung: Es ist nicht von mir beabsichtig, Raubkopien von der oben aufgeführten Fernsehserie anzubieten oder zu verbreiten! Anfragen zu Kopien auf Datenträgern jeglicher Art, wie VHS-Video, DVD oder ähnlichem, werden nicht beantwortet!

Sonntag, 27. September 2009

Der fliegende Ferdinand

Serien aus meiner Kinder- und Jugendzeit, 11. Folge

Bei dieser Fernsehserie weiß ich leider nicht mehr, welche Version ich zuerst sah. Ob es die DDR- oder die Bavaria-Fassung war. Was mich wundert, ist, dass sie erst 1986, so berichten diverse Websites, im DDR-Fernsehen gezeigt worden sein soll, wobei ich aber glaube, dass sie dort sogar vor der ARD-Erstsendung ausgestrahlt worden ist. Ich kann mich hierbei aber auch täuschen und meine Erinnerungen spielen mir hier einfach einen Streich.

Im Großen und Ganzen gibt es nicht viel über diese Serie zu sagen, denn es müsste sie eigentlich jeder kennen. Wenn nicht, sollte er die nächste Fernsehausstrahlung abwarten oder sich die DVD kaufen.

Inhalt:
Ferdinand Trenkel wird eines Morgens von einem Meteoriten, dem Planeten der Blumen verschluckt. Von dort bringt er zwei Blumen mit: eine um zu fliegen, mit der anderen wird Ferdinand erwachsen und sieht aus wie sein Vater.

Wissenswertes:
Im Original heißt die in dem Prager Filmstudio Barandov entstandene sechsteilige Kinderserie Letající Čestmír. Seit 1987 wird sie in elf Teilen gezeigt. Deutsche Alternativtitel sind Der Zauberstein sowie Der blaue Stein oder der fliegende Cestmir für das DDR-Fernsehen, das die Serie sogar in zwölf Teilen zeigte.

Im Fernsehen:
Alle sechs Folgen wurden ab September 1984 im Ersten gezeigt. Zwei Jahre später wurde sie unter dem Titel Der Zauberstein im Fernsehen der DDR wiederholt. Im „West“-Fernsehen folgten Wiederholungen im Ersten (1987–1991), auf dem Kulturprogramm 1 Plus und ab 1997 auch auf dem KI.KA.

Achtung: Es ist nicht von mir beabsichtig, Raubkopien von der oben aufgeführten Fernsehserie anzubieten oder zu verbreiten! Anfragen zu Kopien auf Datenträgern jeglicher Art, wie VHS-Video, DVD oder ähnlichem, werden nicht beantwortet!

Sonntag, 20. September 2009

Fame - Der Weg zum Ruhm

Serien aus meiner Kinder- und Jugendzeit, 10. Folge

Noch heute schallt mir der Soundtrack mit dem einprägenden „Fame“ im Ohr. Mit dem Kassettenrekorder oder dem Mikro des Tonbandgerätes bewaffnet standen wir vor den Lautsprechern unserer Fernsehgeräte, um den Titelsong von Irene Clara auf unsere ORWO-Kassette oder unser Magnetband aufzuzeichnen. Mehr schlecht als recht probierten unsere Mädels die Tanzschritte nach, die sie am Vorabend gesehen hatten. Aber nicht nur die Hüpferei wurde imitiert, sondern man orientierte sich auch an dem Outfit der Darsteller. So wurde zum Beispiel auch bei uns fortan Stirnband getragen.

Inhalt:
Es geht um ein paar Studenten an der High School Of Performing Arts in New York, deren Talente gefördert werden aber auch deren Problemchen gelöst werden müssen. Zu ihnen gehören der Keyboarder Bruno Martelli (Lee Curreri), die Sängerin Coco Hernandez (Erica Gimpel), der Komiker Danny Amatullo (Carlo Imperato), die Schauspieler Montgomery MacNeil (P. R. Paul) und Doris Schwartz (Valerie Landsburg), der Tänzer Leroy Johnson (Gene Anthony Ray) und die Cellistin Julie Miller (Lori Singer). Unterrichtet werden sie von der Tanzlehrerin Lydia Grant (Debbie Allen), dem Musiklehrer Benjamin Shorofsky (Albert Hague), der strengen Englischlehrerin Elizabeth Sherwood (Carol Mayo Jenkins) und dem Schauspiellehrer Gregory Crandall (Michael Thoma).

Wissenswertes:
Die eigentlich 136-teilige Fernsehserie (nur 26 Episoden aus der ersten Staffel wurden für das deutsche Publikum ausgewählt) basiert auf den gleichnamigen Kinofilm von 1980, der, unter anderem, einen Oscar für den Titelsong bekam.

Das gleichnamige Musical feierte im Coconut Grove Playhouse in Miami seine Premiere und lockte auch in Deutschland seit seiner Deutschlandpremiere im Oktober 2000 im Chemnitzer Opernhaus bereits unzählige Besucher an. Es war so dermaßen beliebt, dass das Musical eine Musicalwelle anrollte.

Im Fernsehen:
Die Vorabend-Regionalprogramme der ARD zeigten eine Handvoll Episoden dieser Serie ab August 1984. Oft wurde sie aber im Ersten und in den Dritten Programmen nicht wiederholt. Im DFF, dem ehemaligen Fernsehen der DDR wurde sie von September 1990 bis Juni 1991 während der zweistündigen Jugendsendung Elf 99 gezeigt. 1997 wiederholte sie der damalige private Frauensender tm3 und zuletzt 2002 bis 2005 der private Fernsehsender Tele 5.

Achtung: Es ist nicht von mir beabsichtig, Raubkopien von der oben aufgeführten Fernsehserie anzubieten oder zu verbreiten! Anfragen zu Kopien auf Datenträgern jeglicher Art, wie VHS-Video, DVD oder ähnlichem, werden nicht beantwortet!